Dienstag, 26. Juni 2018

Video: Mostar - Trebinje und gut geschmiert ins Bett!

Nach eineinhalb Tagen in Mostar hiess es Abschied nehmen - der Himmel weinte lauwarme Tränen.... es begann bereits noch innerhalb der Stadtgrenze von Mostar zu regnen. Jä nu, es war warm und ich hatte keine Lust anzuhalten und das Regenzeugs zu montieren. Irgendwie sah es auch so aus als ob es trotzdem noch trocken werden könnte - wenn auch nicht wirklich schön. Am Flughafen ging es vorbei nach Buna und dort die Abzweigung nach Trebinje genommen.

Allgemein sind die Strassen in Bosnien bei Regen sehr rutschig, angeblich soll das auch an der Asphaltmischung liegen, natürlich aber auch am Verschmutzungsgrad der Strassen. Jedenfalls ist gerade auf dieser Strecke vorsichtiges Fahren angesagt. Gleich 2 mal hatte ich das Vergnügen eines schlingernden Hinterrades. Stellenweise rauen sie hier den Asphalt mit einem Art wellenförmigen Muster auf. Laut Danko ist das eine alte Methode den Belag griffiger zu machen. Mit dem Motorrad ist es aber extrem unangenehm, es schwimmt richtig gehend und hinterlässt ein schwammiges Gefühl. Kommt dazu noch Nässe und abschüssige Strasse - dänn guet nacht am sächsi! Selbst bei ganz sanftem Betätigen der Hinterbremse brach das Hinterrad aus - trotz ABS. Ueberlebt habe ich ja offensichtlich und kam dann vor Stolac bei den Bogumilen-Gräber vorbei. Diesmal habe ich diese besucht - nicht gerade ultra-spektakulär aber irgendwie ein Must auf dieser Strecke. Dummerweise habe ich eine Dame angesprochen - die mich dann mit stark österreichischem Dialekt komplett zugetextet hat. Regel Nr. 22: sprich nie eine Dame auf einem Grabfelde an! Wienerin, die in Albanien lebt und für einen internationalen Sportverband dort tätig ist. Logoröh durch Sprachentzug..... mit dem Verweis auf das Wetter habe ich mich vom Acker machen können.

Durch Stolac durch ging es dann über Ljubinje nach Ravno weiter. Ravno liegt ca 10 Minuten von der Hauptstrasse weg und war während meiner Stationierung in Mostar mein sonntäglicher Ausflugsort um zu lesen und was zu Essen. Das Hotel Stanica ist höchst empfehlenswert, speziell auch für Mountainbiker, da es an einer neuen Bike-Strecke liegt. Diese führt auf dem alten Trassee der Ciro-Bahn durch die Gegend. Das Hotel ist im renovierten Bahnhofsgebäude untergebracht und die Nebengebäude werden bzw. sind bereits renoviert. Von hier ist es nicht weit bis Mostar bzw. Trebinje sowie der kroatischen Küste.

2016 mit 4 plus 2 Rädern und angeschriebenem Fahrzeug


2018 mit 2 Rädern aber die Farbe bleibt sich in etwas gleich... (4 wheels move the body - 2 wheels move the soul!)

Das Wetter hat sich in der Zwischenzeit auch massiv gebessert und so stand einer Weiterfahrt (nach gebührendem Ritual) nix mehr im Wege. Den nächsten Zwischenstopp legte ich kurz vor Trebinje im Kloster Tvrdos ein. Neben einem Touristenbus parkten da auch zig Töffs mit irischen Kennzeichen.

The Paddys were not lost, they were in the wine cellar! :-)

Vom Kloster ging es direkt nach Trebinje ins Hotel Platani. Das Hotel liegt sozusagen unter Platanen deshalb auch der Name.
 Blick vom Café des Hotel Platani auf den Marktplatz - alles unter Platanen

Nun zu Trebinje - einige von Euch haben meinen Sermon vielleicht schon einmal mitbekommen....... und sonst gibt es ihn jetzt nochmals gratis und schriftlich:
Also, man kann natürlich auch von Rijeka alles entlang der Küste nach Dubrovnik durchblochen. Das ist zwar schön....... für eine gewisse Zeit, dann aber trotz allem Wasser, oder eben wegen diesem, etwas langweilig. Besser man fährt nach Mostar guckt sich dort die Altstadt und die Brücke an um dann über die Strasse - wie oben beschrieben - via Buna nach Ravno und Trebinje zu fahren. Dann bliebt man in Trebinje macht eine Besichtigungstour durch die lokaken Weingüter und -Keller geht mit "Walkwithme" auf eine Tour und wenn es einen nach Touristenrummel und massiv überhöhten Preisen gelüstet (Locker das 2 bis 3 fache wie in Trebinje) fährt man mit dem Auto in 35 Minuten nach Dubrovnik.
 Unterwegs zwischen Mostar und Trebinje - Cooler Streckenabschnitt - Irgendwo im Nirgendwo




Alle 3 obigen Bilder sind vom Hügel Gracanica aus gemacht worden. Früher war ein austro-ungarisches KuK Fort dort - jetzt ist es die Begräbniskirche des Dichters Djuric. Diese Kirche ist eine Kopie der orthodoxen Kirche von Gracanica im Kosovo. Vom Hügel aus hat man eine traumhafte Sicht in Richtung Mostar, Dubrovnik und Bilecak und natürlich über Trebinje

Heute Abend war ich dann noch mit Danko in der Nähe von Trebinje traditionell essen...ufff, gemischte Fleischplatte von der Glocke! Absolut genial Lamm und Rind mit Zwiebeln und Kohlsalat. Hier wird das Fett nicht nur nicht weggeschnitten - sondern je mehr desto besser! Cholesterol ist ja eh überbewertet! :-) So geht es jetzt gut geschmiert ins Bett! Morgen dann über die Grenze nach Montenegro und via Kotor hoch zur Tara-Schlucht. Irgendein Gasthaus wird es dort oben schon geben. Stay tuned for more!

Die Videos unten sind wie immer reines Rohmaterial - also ungeschnitten und unkommentiert:

 
The long way up.....der Boden ist extrem rutschig hier ... Oel oder sowas am Boden - fast 3 Minuten aus der Tiefgarage raus....dann aber doch noch etwas Mostar....

 
Kurz vor der Ortschaft Stolac kommt man an einem Grabfelde der Bogomilen vorbei. Ein kleiner Stopp und Schwatz über die Geschichte der Bogomilen mit den Leuten vom Empfangsgebäude ist lohnenswert

 
Die Strecke von der Hauptstrasse Mostar - Trebinje nach Ravno zum Hotel Stancia hoch. Zu beginn sieht die Strasse etwas zerbeult aus, wird dann aber besser beim Dorfeingang.

Heute Km 123.1 (Total Km 2015.1)

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