Freitag, 6. Juli 2018

Nicht ganz Maribor und nicht ganz Pfui!

Heute war wieder ein Fahrtag angesagt. Von Nasice weg blieb das Land für unsere Verhältnisse flach. Interessanterweise gabe es kurz nach dem Ort Nasice einen Wegweiser zu einem Skilift. Irgendwie gibt es also doch auch Hügel hier - nur wo? Für Leute, die aber ihren Sommerurlaub zwar in Kroatien aber nicht an der überlaufenen Küste verbringen wollen, bietet Slawonien oder wie die Kroaten der Gegend auch sagen: Kontinentalkroatien einiges; wenn auch die touristsiche Infrastruktur nicht auf dem Stand der Küste ist, könnte ein Weintour bzw. ein Reiturlaub bzw. ein Fahrradurlaub hier sehr reizvoll sein. All diese Dinge habe ich hier ausgeschrieben gesehen.

Die Strasse ist vom Asphalt her sehr gut - so stört mich der Regen auch nicht weiter, der bereits in der Nacht als Gewitter über Nasice runterging und sich jetzt festzusetzen scheint. Es ist warm und das Wasser kommt nur als Nieselregen runter, so kann die Regenjacke im Koffer bleiben. Wie gesagt, für unsere Verhältnisse ist die Gegend flach und die Strassen gerade. Dies erlaubt eine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit. Westwärts wird der Verkehr jedoch dichter - noch nicht Schweizer Verhältnisse aber es hat hier definitv mehr Lastwagen. Diese fahren zwar nicht gerade langsam, aber trotzdem nicht schnell genug wenn man hinter ihnen fährt. Kurz, es gibt laufend Ueberholmanöver, die mit der Zeit etwas Stressiges an sich haben. Das Leben auf der Strasse, mit dem Kopf im Helm ist nicht immer nur eitel Sonnenschein, der Sattel kann einem mit der Zeit auch was abfordern:


Tankstelle irgendwo auf der Strecke - Beine ausschütteln, etwas trinken, Kopf lüften etc...


Die Dörfer reihen sich aneinander und man gerät irgendwie in einen Flow - bis einem der schmerzende Hintern wieder rausholt...



Das Tagesziel war Maribor in Slowenien. Die erste kleine Stadt nach der Grenze zu Slowenien ist Ptuj (das ist: P_t_ui) und ich wollte hier eine Bank finden um die restlichen bosnischen Marka, die serbischen Dinar und kroatischen Kuna in Euro umzutauschen. Banken hatten aber bereits zu, und wie ich so die Altstadt sah, mit der netten Bedienung im Café alberte - entschied ich mich hier Station zu machen. Gleich neben dem Café gibt es ein einfaches Hotel, das Poetovio. Die waren zwar voll ausgebucht, aber extrem hilfsbereit. Das Motorrad steht jetzt gratis auf ihrem kameraüberwachten  Parkplatz. Ohne die Zimmer gesehen zu haben, würde ich hier sofort absteigen bei einem nächsten Besuch in Ptuj - einfach weil die Leute von der Reception so hilfsbereit waren. Gefunden habe ich ein Zimmer in der Altstadt und zwar im Hotel Mitra. Auch hier extrem freundliches Personal! Das Hotel Mitra ist ein gegen 200 Jahre altes Gebäude, das innen mit alten Möbel geschmackvoll eingerichtet ist. Etwas teurer als das Poetovio, aber mit der Lage und der Einrichtung und dem Service sind die CHF 60.-- pro Nacht angebracht.

Morgen spiel ich also Tourist in - eben nicht ganz - Pfuj - Ptuj!

Km heute: 242.9 (Total Km 3387.9)

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