Dienstag, 3. Juli 2018

Belgrad 1

Gestern Montag also am Nachmittag in Belgrad angekommen. Das Hotel habe ich auf dem Navi eingegeben und da das GPS (Garmin Map 64st) auf Motorradmodus eingestellt ist, schickt es mich nicht immer auf die direkte Route, sondern sucht eine kurvige mit kleinen Strassen. Manchmal ist dies ziemlich lästig, speziell wenn ich einfach auf direktem Wege ans Ziel kommen will. Grundsätzlich dient das GPS bei mir der Voraussicht über die kommenden 200 plus Meter. Dies war zum Beispiel bei der Durchfahrt der Taraschlucht oder auf den gebirgigen Strassen in Montenegro etc. sehr praktisch. Da wird nicht immer vor Haarnadelkurven gewarnt und mit einem halben Auge auf dem GPS weiss man was auf einen zukommt. Hier in Belgrad hat es mich auch wieder von der Diretissima weggeführt und über kleinere Quartierstrassen zum Hotel gelotst. Dies war aber gerade gut, weil ich so gleich mitbekommen habe, wo das Tram für die Fahrt ins Zentrum losfährt.

Also gestern im Hotel "M" angekommen - ein etwas in die Jahre gekommenes Seminarhotel, dass aber sehr freundliches Personal, bewachte Parkplätze und grosse Zimmer hat. Nach dem Einpuffen habe ich mal auf Google "KTM Belgrad" eingegeben. Und tatsächlich gibt es hier eine mehr oder weniger offizielle Vertretung - nähmlich das "KTM Racing Café" mit Werkstatt. Auf der Karte habe ich dann gesehen, dass es zu Fuss ca. 25 Minuten bis dahin sind und mit dem Motorrad auf direkter Strasse mit einmal abbiegen und 3 Lichtsignalen in 10 Minuten zu schaffen ist. Gestern Abend bin ich noch dahin spaziert - somit auch gleich etwas von diesem Wohnquartier ausserhalb des Zentrums gespürt. Der Mechaniker kam dann auf seiner  KTM 950 Adventure (getunt mit Akkropovic Dämpfern und noch weiteren Spielerreien - geiler Sound!) angefahren und wir haben gleich einen Termin für morgen Mittwochvormittag ausgemacht. Da wird die Maschine mal wieder durchgecheckt und alles professionnel eingestellt. Wahrscheinlich braucht sie etwas Oel, die Kette wird nach 1900km seit dem letzten Einstellen auch etwas mehr Spannung gebrauchen können. Luftdruck kann ich hier auch gleich richtig stellen und etwas Kühlflüssigkeit wird auch nicht schaden. Die Kühlflüssigkeit im Ausgleichsbehälter bleibt zwar konstant, aber nach dem Stau mit Ueberhitzen in Sarajevo, kam sie doch etwas runter und ist nur noch knapp über dem Minimum.

Heute Dienstag also das Tram genommen und ein Stück in die Stadt rein gefahren und dann 2 Stunden bis zur alten Festung spaziert. Ich bin nicht so der Stadtfotograph, lasse lieber beim Spazieren bzw. in den Cafés die Stimmung auf mich wirken. Es ist sicherlich keine herausgeputzte Stadt, dieses Belgrad, sie hat aber ihren Reiz. Was mir, neben den schönen Frauen....., positiv aufgefallen ist, dass auch die grösste Touristenattraktion - die Festungsanlage - ein Stadtpark ist, der auch noch als Touristenattraktion dient und nicht eine Touristenattraktion ist, die auch noch von den Einheimischen genutzt werden könnte. Die Bilder unten sind auf dem Festungsareal aufgenommen, gefilmt habe ich nicht, bin einfach viel rumspaziert. Oh, es gab eine Sonderausstellung mittelalterlicher Folterinstrumente in den alten, dunklen Festungsgemäuer untermalt von ziemlich heftigem Soundtrack. Plus, mit einer netten jungen Dame ein paar Pfeile geschossen. Tat auch gut :-)
Zur Geschichte der Festung Belgrad (Wikipedia)

Morgen geht es nach dem Werkstattbesuch wieder in die Stadt rein - und für das Abendessen hat mir Danko noch eine Tip für Pferdefleisch gemailt: Restaurant Potkovica im Quartier neben der alten Festung. Nach der riesigen Fleischplatte im Gasthaus Dscherdan brauchte ich 2 Tage leichte Kost, da kommt so ein Stück Pferd morgen gerade wieder recht! :-) Thank you, Danko - I will try it tomorrow, Wednesday!















KM heute 0 (Totale Km: 2868.4)

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